Fäkalieneinleitungspunkt bleibt in Reinickendorf

Wasserbetriebe, Kleingärtner und Fuhrunternehmen finden Ersatzstandort für Heiligensee

Zu Berichten der Schließung des gerade erst eingerichteten Einleitungspunktes für Abwässer aus Kleingärten am Pumpwerk Heiligensee erklärt der Wahlkreisabgeordnete Stephan Schmidt, dass er sich grundsätzlich freue, dass die öffentliche Aufregung über die Einleitung der Abwässer in Heiligensee damit ein Ende finde. Er bedankte sich aber auch bei den Berliner Wasserbetrieben, die schnell und unbürokratisch einen Ersatzstandort in Borsigwalde gefunden haben. Mit dem 1. Vorsitzenden des Dauerkleingartenverbandes Kolonie Am See e.V., Lutz Wittstock, ist er sich darber einig, dass es aus Umweltgesichtspunkten aber auch Kostengründen wichtig war, kurze Wege bei der Fäkalienentsorgung und deshalb einen Standort in Reinickendorf zu erhalten.
„Grundsätzlich freue ich mich, dass hier ein Zustand beendet wird, der für einige öffentliche Aufregung gesorgt hat. Auf meine Anfrage hin wurde mir im September 2018 mitgeteilt, dass es zu keinen Geruchs- oder Verkehrsbelästigungen am Pumpwerk Heiligensee kommen wird. Das wurde offenbar nicht in dem Maße eingehalten, wie sich dies einige Anwohner versprochen hatten.

Ich habe mich diesbezüglich bei den Berliner Wasserbetrieben gemeldet und mir wurde versichert, dass es dort auch ein großes Interesse gibt, einen neuen Standort so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen und die negative öffentliche Diskussion zu beenden. Dieser Ersatzstandort wurde im Industriegebiet in Borsigwalde gefunden. Die Wasserbetriebe hoffen, dass man hier in etwa drei Wochen einsatzbereit ist.

Die dezentralen Einleitungspunkte wurden eingerichtet, um unnötigen Verkehr quer durch die Stadt beim Transport von Fäkalien, welche vor allem aus Kleingärtenanlagen stammen, zu ver-meiden. Es muss nun darauf hingearbeitet werden, dass beispielsweise die etwa 1000 Heiligenseer Kleingärtner nicht die Leidtragenden werden, wenn der Standort verlegt wird. Dies sollte in Borsigwalde der Fall sein, darüber sind sich nach meinen Informationen die Kleingärtner und die Entsorger einig. Ich danke deshalb den Wasserbetrieben für die schnelle und auch unbürokratische Abhilfe.“

Der erste Vorsitzende des Dauerkleingartenverein Kolonie Am See e.V., Lutz Wittstock, ergänzt: „Uns war wichtig, dass es weiterhin einen Einleitungspunkt in Reinickendorf gibt. Das ist wegen der kurzen Wege aus Umweltgesichtspunkten aber auch aus Gründen der Preisgestaltung für die Entsorgungsunternehmen ein entscheidender Gesichtspunkt. Wir freuen uns, dass es hier schnell zu einer Entscheidung gekommen ist.“